Überfüllte Mülltonnen lässt der Landkreis Verden künftig stehen

In der Mitte Niedersachsens liegt der Landkreis Verden, der Teil der Metropolregion Bremen/Oldenburg ist. Der Landkreis selbst wird zum Bremer Umland gezählt und als Kreisstadt fungiert die namensgebende Kommune Verden. In seiner Eigenständigkeit existiert das 787,97 Quadratkilometer große Einzugsgebiet seit 1972. Die letzte Eingemeindung geht auf das Jahr 2006 zurück, so dass heutzutage elf Städte und Gemeinden dem Landkreis Verden angehören. Stark gestiegen sind in den vergangenen Jahren die Einwohnerzahlen. Lagen diese zu Gründungseiten noch bei etwa 90.000, zählt die Gebietskörperschaft gegenwärtig knapp 45.000 Menschen mehr. Dank der guten Verkehrsinfrastruktur kann der Landkreis Verden eine stabile Wirtschaftslage ausweisen und erwartet in Zukunft ein weiteres Wachstum. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden arbeitet die Kreispolitik an einer weiteren Überarbeitung des Entsorgungskonzeptes, was schon jetzt an vielen Haushalten zu spüren ist. Dort werden nämlich überfüllte Mülltonnen nicht mehr geleert.

Müllvermeidung bietet finanziellen Anreiz

Als vor wenigen Jahren die Abfallzahlen ihren absoluten Höhepunkt erreichten, entschloss sich der Landkreis Verden zum Handeln. Einerseits sollte eine präzisere Mülltrennung erfolgen und andererseits formulierten die entscheidenden Gremien das Ziel, in Zukunft weniger Müll zu produzieren. All das funktioniere ihrer Ansicht nach allerdings nur, wenn auch die Haushalte mitspielen. In einem finanziellen Entgegenkommen sah man die ideale Kombination, beide Ziele schnell zu erreichen. Den Haushalten stand es damit frei, sich für kleinere und damit kostengünstigere Tonnenmodelle zu entscheiden. Das Angebot wurde gut angenommen und die Umstellung verlief reibungslos. Doch mit der Entscheidung erreichte der Landkreis genau das Gegenteil, denn vielerorts hat sich an den Abfallmengen nichts geändert. So beispielsweise bei der schwarzen Restmülltonne. Diese Modelle werden gerne dazu genutzt, Abfälle bis weit über den Deckel hinaus zu stapeln.

Verlängerte Leerungsintervalle stellen Müllabfuhr vor Probleme

Mit der Umstellung des Entsorgungskonzeptes, verlängerte der Landkreis Verden auch die Leerungsintervalle. Doch die erhoffte Kostenersparnis blieb aus, denn die Neuerungen brachten einen erheblichen Mehraufwand bei der Abholung und der Nachsortierung. Plötzlich waren nicht nur die schwarzen Abfallbehälter überfüllt, sondern auch die grünen und blauen Tonnen. Besonders in größeren Wohnsiedlungen machten sich die Änderungen bemerkbar. Waren die ersten Tonnen voll, wurde der restliche Müll auf andere Container verteilt. Somit konnte der Landkreis weder bei der Mülleinsparung, noch bei der Mülltrennung punkten. Da die Rückkehr zum alten bzw. zu einem alternativen Modell schlichtweg nicht finanzierbar ist, geht die Kreisverwaltung nun einen anderen Weg. Reicht das Tonnenvolumen für die Abfälle nicht aus, können zusätzliche Mülltüten erworben werden. Die Beistellsäcke sind speziell gekennzeichnet und an verschiedenen Ausgabestellen des Landkreises erhältlich. Pro Restmüllsack werden fünf Euro fällig. Wer dennoch seine Tonne bis über den Rand befüllt, muss mit weitaus höheren Gebühren rechnen. Künftig bleiben nicht leerbare Abfalltonnen stehen und was folgt ist ein Vermerk im Tourenplan. Wer zum wiederholten Male "erwischt" wird, erhält zum Jahresende einen gesonderten Bescheid.

Mülltonnen müssen über längere Distanzen bereitgestellt werden

Ist eine Müllabholung für den Folgetag angekündigt, rollen die Abfalltonnen abends in Scharen hinaus auf die Straße. Diesen Part müssen die Haushalte übernehmen und für manche Landkreisbewohner wird sich der Weg ab sofort verlängern. Kleine Stichstraßen, enge Gassen und Hofeinfahrten dürfen nämlich nicht mehr durch die Müllabfuhr passiert werden. Schuld daran ist ein Rückwärtsfahrverbot, das im gesamten Einzugsgebiet gilt. Durch dieses soll die Unfallgefahr gemindert werden; allerdings auf Kosten betroffener Anwohner, die nun ihre Abfalltonnen in Richtung gut passierbarer Straßen stellen müssen.

Containerbestellung für größere Abfallmengen

Fällt bei Entrümpelungsarbeiten, Sanierungen oder Gartenumgestaltungen mehr Müll an, als vielleicht zuvor gedacht, bietet sich die Bestellung eines Containers an. Diesen liefert der regionale Partner aus und stellt ihn am Wunschort bereit. Darüber hinaus übernimmt er den weiteren Entsorgungsweg und ist gleich hier zu erreichen.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Verden

Verden, Langwedel, Kirchlinteln, Dörverden, Emtinghausen, Thedinghausen, Blender, Riede, Achim, Ottersberg, Oyten

Postleitzahlen im Landkreis Verden

27283, 27299, 27308, 27313, 27321, 27337, 27339, 28832, 28870, 28876

Alle Informationen zu Abfallcontainern für Verden finden Sie hier:

Infos zu Abfällen, die Ihr Containerdienst in Verden entsorgt.

Informationen

Abfallcontainer für Verden bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Verden verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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