Schwarzwald-Baar-Kreis: Gute Mülltrennung an der Donauquelle

Die Donau gilt als zweitgrößter und zweitlängster Fluss Europas und durchquert auf ihrem 2857 Kilometer langen Weg insgesamt zehn Länder - so viel wie kein anderer Fluss weltweit. Sie entspringt unweit der Quelle des Neckars im Schwarzwald, genauer gesagt im Schwarzwald-Baar-Kreis. Die 1.025,27 Quadratkilometer große Fläche verbindet die Gebiete von Schwäbischer Alb und dem Schwarzwald. Die rund 30 kreisangehörigen Städte und Gemeinden liegen oberhalb von 600 Höhenmetern und beheimaten rund 210.000 Menschen. Diese sorgen dafür, dass der Schwarzwald-Baar-Kreis beim Recycling immer bessere Quoten vorweisen kann. Lediglich beim Biomüll gibt es durch falsch eingeführte Stoffe gelegentlich Probleme. Daher setzt der Kreis nun auf ein probates Mittel, das sich schon vor der Jahrtausendwende bewährt hat.

Spezialisten spüren falsch befüllte Tonnen auf

Schon zur Einführung des Mülltrennungssystems hat die Kreisverwaltung auf die Arbeit von Mülldetektiven gesetzt, die stichprobenartig Kontrollen an den Hausmülltonnen durchgeführt haben. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich noch heute, denn die Quoten bei der Trennung von Restmüll und Wertstoffen liegen auf einem hohen Niveau. Nur der Biomüll bereitet den Kommunen große Sorgen, da in der Bioabfallvergärungsanlage immer mehr Störstoffe gezählt werden. Dazu gehören unter anderem Plastiktüten und noch verpackte Lebensmittel, die fälschlicherweise über die braune Tonne entsorgt werden. Diese Verunreinigungen sorgen dafür, dass die Bioabfälle nicht zu Biogas vergären können. Aus diesem wird wiederum Strom für das öffentliche Netz gewonnen. Neben den Mülldetektiven sind auch Wissenschaftler im Einsatz, die den Biomüll genauer unter die Lupe nehmen. Mit den Untersuchungen sollen nähere Aussagen darüber getroffen werden, welche Stoffe falsch entsorgt werden, welche Wohnbereiche davon besonders betroffen sind und letztendlich spielt auch die Frage nach den Gründen dafür eine zentrale Rolle. Mit den Ergebnissen der Studie möchte der Kreis seine Informationspolitik zielführend verbessern, damit der Biomüll künftig wieder sauberer getrennt wird. Bei der Analyse des eigens mit Pritschenwagen abgeholten Mülls verzichtet der Landkreis auf die Erhebung von personen- und haushaltsbezogenen Daten.

Pro Einwohner kommen jährlich 132 Kilogramm Haus- und Sperrmüll zusammen

Im baden-württembergischen Landesvergleich liegt der Schwarzwald-Baar-Kreis beim Müllaufkommen im Mittelfeld. Mit einem Pro-Kopf-Aufkommen von 132 Kilogramm Haus- und Sperrmüll, liegt der Kreis aber 12 Kilogramm unter dem Durchschnitt der 44 Landkreise. Zusammen mit den Abfällen der Bio- und Wertstofftonne summiert sich das Abfallaufkommen pro Einwohner auf etwa 345 Kilogramm und damit liegt der Kreis auch unter den deutschlandweiten Durchschnittswerten. Wie gut die Mülltrennung bei den wiederverwertbaren Stoffen funktioniert belegen die Zahlen: Jeder Bewohner produziert im Jahr fast 60 Kilogramm weniger Haus- und Sperrmüll als noch 1996. Dagegen ist ein Zuwachs von ungefähr 70 Kilogramm bei den recyclebaren Stoffen zu verzeichnen. In ländlichen Bereichen des Kreises, die nur schlecht mit Müllfahrzeugen befahrbar sind, wurden vor einigen Jahren Sammelstellen eingerichtet, an denen entsprechender Haushaltsmüll in gelben Säcken und Containern abgestellt werden kann. In jüngster Zeit verleitet dieses Angebot vermehrt Umweltsünder dazu, an diesen Stellen Bauschutt, Elektrogeräte und Giftstoffe abzuladen. Daher werden diese Orte nun stärker kontrolliert und es drohen teils saftige Strafen für illegale Müllentsorgungen.

Bewusster Umgang mit Müll - neue Sammelstellen für Lebensmittel

Dem Themenbereich der Lebensmittelverschwendung möchte der Landkreis künftig mehr Gehör verschaffen und unterstützt dabei ein Pilotprojekt, bei dem Nahrungsmittel ausgetauscht und weiterverarbeitet werden, damit sie nicht einfach so auf dem Müll landen. Das sogenannte Food-Sharing ist ein international anerkanntes Bestreben, das insbesondere den bewussten Umgang mit Lebensmitteln schärfen soll und so wird dieses auch im Schwarzwald-Baar-Kreis gut angekommen.

Mit Container Müll entsorgen

Für fast alles, das kleinere Müllmengen überschreitet, lohnt sich die Bestellung eines Containers. So etwa bei Haushaltsauflösungen, Umbau- und Sanierungsarbeiten oder auch bei der Gartengestaltung. Auf Anfrage stellt der regionale Partner einen passenden Container an der Wunschadresse bereit und kann gleich hier kontaktiert werden.

Entsorgungsgebiete im Schwarzwald- Baar-Kreis

Aasen, Achdorf, Aselfingen, Bad Dürrheim, Behla, Biesingen, Blumberg, Bräunlingen, Brigach, Brigachtal, Bruggen, Buchenberg, Burgberg, Dauchingen, Döggingen, Donaueschingen, Ebersteinerhof, Eisenbach, Epfenhofen, Erdmannsweiler, Eschach, Fischbach, Fürstenberg, Furtwangen, Fützen, Gremmelsbach, Grüningen, Gütenbach, Hammereisenbach, Hammereisenbach-Bregenbach, Hausen vor Wald, Heidenhofen, Herzogenweiler, Hochemmingen, Hondingen, Hubertshofen, Hüfingen, Kappel, Kirchdorf, Klengen, Kommingen, Königsfeld, Langenbach, Langenschiltach, Linach, Marbach, Mistelbrunn, Mönchweiler, Mühlhausen, Mundelfingen, Neudingen, Neuhaus, Neuhausen, Neukirch, Niedereschach, Nordhalden, Nußbach, Oberbaldingen, Obereschach, Oberkirnach, Öfingen, Opferdingen, Peterzell, Pfaffenweiler, Pfohren, Randen, Riedböhringen, Riedöschingen, Rietheim, Rohrbach, Schabenhausen, Schilterhäusle, Schonach, Schönenbach, Schönwald, Schoren, Schwenningen, Sommerau, St. Georgen, Stockburg, Sumpfohren, Sunthausen, Tannheim, Triberg, Tuningen, Überachen, Überauchen, Unterbaldingen, Unterbränd, Unterkirnach, Urach, Villingen, Villingen-Schwenningen, Vöhrenbach, Waldhausen, Weigheim, Weiler, Weilersbach, Wolterdingen, Zollhaus

Postleitzahlen im Schwarzwald- Baar-Kreis

78048, 78050, 78052, 78054, 78056, 78073, 78078, 78083, 78086, 78087, 78089, 78098, 78112, 78120, 78126, 78136, 78141, 78147, 78148, 78166, 78176, 78183, 78199, 78609

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