Strukturwandel stellt Hohenlohekreis vor große Herausforderungen bei der Abfallentsorgung

Mit rund 110.000 Einwohnern ist der Hohenlohekreis der kleinste Landkreis in Baden-Württemberg. Auf der 776,78 Quadratkilometer großen Fläche liegen insgesamt 16 Städte und Gemeinden. Namensgebend ist die Hohenlohe, die als Region der Schlösser und Burgen gilt. 0,63 Prozent der Gesamtfläche entfallen auf ausgewiesene Naturschutzgebiete. Den größten Teil nehmen Landwirtschaftsflächen ein, gefolgt von Waldbereichen. Der Hohenlohekreis entstand mit Umsetzung der Kreisreform zum Jahresbeginn 1973. Durch weitere Eingemeindungen existiert die heutige Form seit 1977. Trotz ländlicher Ausprägung sind die Einwohnerzahlen in den vergangenen 40 Jahren um mehr als 25.000 gestiegen, was vor allem der wirtschaftlichen Lage zu verdanken ist. Maschinenbau, neue Technologien sowie Verlagswesen, Textilfertigung und nicht zuletzt der Dienstleistungssektor runden das Portfolio ab und bieten vielen Menschen einen sicheren Arbeitsplatz. Deutschlandweit betrachtet kann der Hohenlohekreis, bei der Unternehmensansiedlung, die größte Dichte an sogenannten Global Playern vorweisen. Der Strukturwandel machte sich viele Jahre auch bei den Abfallzahlen bemerkbar, doch nun möchte der Landkreis in diesem Punkt eine Trendwende herbeiführen.

Biotonne soll Restmüllmengen senken

Nach jahrelangen Diskussionen um die Einführung der braunen Tonne war es letztendlich eine Entscheidung der Bundesgesetzgebung, dass die Trennung von Biomüll und Restabfällen zur Pflicht wird. Der Hohenlohekreis hat sich für das freiwillige Tonnenmodell entschieden und damit gegen einen Versuch, Grünabfälle kreisweit über ein Bringsystem zu erfassen. Im ersten Jahr der Bereitstellung hatte die Verwaltung die Auslieferung und Leerung für 5000 Biomülltonnen vorgesehen. Tatsächlich wurden aber fast 9000 Behälter an den Haushalten geordert. Das war 2016 und schnell ist den Verantwortlichen bewusst geworden, dass die Nachfrage doch höher ausfiel, als es die ursprüngliche Kalkulation vorsah. Mit Senkung der Restmüllmengen versprachen sich viele Bürger einen Rückgang der Entsorgungskosten. Doch genaue Zahlen konnte seinerzeit keiner vorhersehen. Mit der ersten Rechnung flatterte vielen Menschen aber eine böse Überraschung ins Haus. Im Vergleich zu den Vorjahren mussten sie bei den Pflichtgebühren rund 20 Prozent mehr bezahlen. Kritiker sehen in den Entwicklungen ein längst beschlossenes Kalkül, mit dem der Landkreis seine Haushaltskassen aufbessern möchte. Doch dieser hält dagegen und verweist auf höhere Kosten bei der endgültigen Entsorgung aller anfallenden Abfälle. Denn für diese gibt es mittlerweile höhere Auflagen hinsichtlich des Klimaschutzes und daher sei eine Anhebung der Grundgebühr unumgänglich gewesen.

Müllentsorgung soll umweltfreundlicher werden

Die tatsächlichen Gegebenheiten scheinen die Argumentation der Kreisverwaltung zu stützen, denn die Entsorgung des Restmülls ist in den vergangenen Jahren teurer geworden und konnte nur durch finanzielle Unterstützung aus der Kreiskasse gedeckt werden. Teuer kam dem Hohelohekreis dann noch die Einführung der braunen Tonne zu stehen. Bis Ende 2017 wurden über 31.000 Exemplare ausgeliefert und damit wieder einmal weitaus mehr, als zuvor eingeplant wurde. Hinzu kommen nun regelmäßige Leerungen und die Nachsortierung der Abfälle. Bewusst wird im Hohenlohekreis von der Bioenergietonne gesprochen, denn aus Grünschnitt und Küchenabfällen soll künftig Strom und Wärme gewonnen werden. Die Nutzung von Gasen aus der Kompostierung kommt dem Energiewandel zugute; doch hierfür sind erst einmal hohe Investitionen nötig. Bis die Biomasseanlagen rentabel Energie einspeisen, wird es wohl noch einige Jahre dauern. Der Prozess könnte aber durch einen weiteren Anstieg der Restmüllentsorgungskosten beschleunigt werden. Davon betroffen sind u.a. die Chargen von Sperrabfällen und nicht wiederverwertbarem Haushaltsmüll.

Bauschutt, Sperrmüll und Grünschnitt per Container entsorgen

Durch eine erhöhte Bauaktivität haben auch die Mengen an Bausonderstoffen, Grünschnitt und Sperrmüll zugenommen. Eine Gebührenerhöhung ist vor allem bei der Abgabe an den Wertstoffhöfen zu spüren. Für die Entsorgung größerer Mengen empfiehlt sich die Bestellung eines Containers; so auch auf privaten Baustellen, beispielsweise bei Badsanierungen, Entrümpelungsarbeiten oder auch Gartenumgestaltungen. Der regionale Partner hilft bei solchen Anliegen gerne weiter und liefert einen passenden Container zur Wunschadresse. Den Kontakt gibt es hier.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Hohenlohekreis

Schöntal, Krautheim, Buchhof, Gemeinde Öhringen, Trautenhof, Hinterziegelhaldenm, Öhringen, Bretzfeld, Pfedelbach, Haberhof, Neuenstein, Orbachshof, Kupferzell, Waldenburg, Schießhof, Zweiflingen, Ingelfingen, Künzelsau, Forchtenberg, Mulfingen, Niedernhall, Dörzbach, Weißbach

Postleitzahlen im Landkreis Hohenlohekreis

74214, 74238, 74249, 74545, 74613, 74626, 74629, 74632, 74635, 74638, 74639, 74653, 74670, 74673, 74676, 74677, 74679

Alle Informationen zu Abfallcontainern für Hohenlohekreis finden Sie hier:

Infos zu Abfällen, die Ihr Containerdienst in Hohenlohekreis entsorgt.

Informationen

Abfallcontainer für Hohenlohekreis bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Hohenlohekreis verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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