Landkreis Cochem-Zell: Bürger müssen beim Restmüll sparsam sein

Der 89 Städte und Gemeinden umfassende Landkreis Cochem-Zell liegt relativ mittig in Rheinland-Pfalz. Die namensgebende Stadt Cochem ist deutschlandweit die zweitkleinste Kreisstadt und auch sonst geht es im Einzugsgebiet eher beschaulich zu. Auf der 692,33 Quadratkilometer großen Fläche leben gerade einmal etwas mehr als 60.000 Menschen. Rund die Hälfte des Flächenanteils entfällt auf Waldgebiete und dennoch hat der Landkreis einiges zu bieten. Relativ zentral durchquert die Mosel den Landkreis und dient dabei als Grenze zwischen Eifel und Hunsrück. Die für den Schienenverkehr bedeutsame Moselstrecke verläuft ebenfalls durch den Bereich. Der hier passierte Kaiser-Wilhelm-Tunnel ist mit einer Länge von 4242 Metern der längste seiner Art in Deutschland und der an der Mosel liegende Calmont ist mit einer Höhe von 380 Metern über NHN der steilste Weinberg in ganz Europa. Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, hat der Kreistag eine neue Abfallsatzung verabschiedet, die allerdings auf erhebliche Kritik seitens der Bevölkerung stößt.

Größere Haushalte zahlen beim Restmüll kräftig drauf

Die von der Kreisverwaltung präsentierten Neuerungen beim Müll klangen zunächst einmal vielversprechend. Stolz präsentierte man 2015 die Abfallbilanz der vergangenen 20 Jahre. Seit Einführung der Mülltrennung kann der Landkreis auf immer bessere Recyclingquoten verweisen. Erst waren es Wertstoffe, wie Verpackungen und Metalle, die der Wiederverwertung zugeführt werden konnten, anstatt diese über den Restmüll zu deponieren oder zu verbrennen. Und danach kam das Trennsystem für Haushaltsbioabfälle, das die Restmüllmengen weiter schrumpfen ließ. So stark, dass auch in den kommenden Jahren mit einem weiteren Rückgang zu rechnen ist. Auch angesichts des Demographischen Wandels haben die Prognosen den Landkreis Cochem-Zell dazu veranlasst, die Abfallsatzung den künftigen Gegebenheiten anzupassen. Die logische Konsequenz: Wo weniger Müll anfällt, muss auch weniger geleert werden und so haben sich die politischen Gremien darauf verständigt, Leerungsintervalle zu verlängern; inklusive einer erheblichen Entlastung der Haushaltskassen. So weit, so gut, doch diese Rechnung entpuppte sich schnell als lückenhaft, da der tatsächliche Bedarf an den betroffenen Haushalten nicht berücksichtigt wurde. Das Credo lautete: Die Müllgebühren bleiben stabil, doch in diesem Basistarif sind seither nur noch sechs anstatt 12 Leerungen pro Jahr vorgesehen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass vor allem größere Haushalte kräftig draufzahlen müssen.

Junge Familien und Haushalte mit pflegegebedürftigen Menschen sind die Verlierer der neuen Abfallsatzung

Eine Zusatzleerung kostet für eine 120 Liter fassende Restmülltonne zehn Euro, alternativ kann auch ein zusätzlicher Müllsack für sieben Euro erworben werden. In diesen passt jedoch weniger hinein, weswegen sich diese Leistung weniger lohnt. Das neue Abfallsystem soll die Bürger dazu animieren, weniger Müll zu produzieren und möglichst alles davon fachgerecht zu trennen. Das entlastet zum einen die Umwelt und zum anderen verspricht sich der Landkreis Cochem-Zell eine schnelle Umsetzung von Klimaschutzzielen. Doch für viele Familien mit Kleinkindern und Haushalte mit pflegebedürftigen Personen bedeutet das Konzept eine spürbare Mehrbelastung. Die Kapazitäten der schwarzen Tonne reichen für die Mengen an Windeln und Hygieneartikeln bei weitem nicht aus und auch anderswo dürfte es bei der langen Standzeit vor allem in den Sommermonaten mitunter zu starken Geruchsbelästigungen kommen. Dass die Idee des Müllsparens nicht immer realisierbar ist, zeigen auch weitere Beispiele aus dem Alltag.

Bauschutt, Sperrmüll und Co. per Container entsorgen

So etwa auch bei Renovierungsarbeiten, Entrümpelungen und weiteren Bauaktivitäten. Der Weg zur nächsten Annahmestelle ist im Landkreis Cochem-Zell meist sehr lang und die Entsorgung des anfallenden Abfalls geht nicht über den ohnehin schon knapp bemessenen Hausmüll. In solchen Fällen empfiehlt sich die Bestellung eines Containers. Die anfallenden Massen an Bauschutt, Sperrmüll, Grünschnitt etc. können, ohne mühseliges Zwischenlagern, umwelt- und fachgerecht entsorgt werden. Darum kümmert sich der regionale Partner, der den gewünschten Container zur Wunschadresse liefert und bei Fragen rund um die Entsorgung gerne weiterhilft. Den Kontakt gibt es hier.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Bad Kreuznach

Treis-Karden, Moselkern, Müden, Lahr, Zilshausen, Lieg, Lütz, Mörsdorf, Schloßhof, Binningen, Brohl, Dünfus, Forst, Möntenich, Roes, Eppenberg, Kaisersesch, Kalenborn, Laubach, Leienkaul, Maria Martental, Neuhof, Präfekturhof, Schöne Aussicht, Gem Landkern, Schöne Aussicht, Gem Masburg, Brachtendorf, Düngenheim, Eulgem, Gamlen, Hambuch, Hauroth, Kaifenheim, Masburg, Müllenbach, Urmersbach, Zettingen, Auderath, Filz, Ulmen, Cochem, Dohr, Valwig, Beilstein, Bremm, Bruttig-Fankel, Ediger-Eller, Ernst, Faid, Greimersburg, Illerich, Landkern,  Wirfus, Klotten, Briedern, Mesenich, Nehren, Senheim, Ellenz-Poltersdorf, Büchel, Beuren, Gevenich, Gillenbeuren, Kliding, Schmitt, Urschmitt, Weiler, Lutzerath, Wagenhausen, Wollmerath, Alflen, Brieden, Kail, Pommern, Briedeler Heck, Hohestein, Maiermund, Zell, Altlay, Altstrimmig, Grenderich, Haserich, Liesenich, Mittelstrimmig, Neef, Peterswald-Löffelscheid, Sankt Aldegund, Sosberg, Tellig, Alf, Bullay, Weidenhell, Pünderich, Bad Bertrich, Beurenermühle, Pelzerhaus, Blankenrath, Hesweiler, Moritzheim, Panzweiler, Reidenhausen, Schauren, Vogthof, Walhausen, Briedel

Postleitzahlen im Landkreis Bad Kreuznach

56253, 56254, 56288, 56290, 56753, 56754, 56759, 56761, 56766, 56812, 56814, 56818, 56820, 56821, 56823, 56825, 56826, 56828 56829, 56850, 56856, 56858, 56859, 56862, 56864, 56865, 56867

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