Landkreis Bamberg produziert weniger Müll als die namensgebende Stadt

Aus der bayrischen Gebietsreform von 1972 ging der Landkreis Bamberg in seiner heutigen Form hervor. Die 1.167,83 Quadratkilometer große Fläche umfasst 36 Städte und Gemeinden, in denen mehr als 145.000 Menschen leben. Nicht zum Kreis gehört die namensgebende Stadt Bamberg, die allerdings den Verwaltungssitz beheimatet. Besonders stolz sind die Bamberger Landkreisbewohner auf die Dichte an Brauereien, die inmitten der ländlich geprägten Region vorzufinden ist. Nirgendwo anders auf der Welt gibt es so viele Braustätten wie hier, was vor allem an den zahlreichen Landgasthöfen mit eigener Bierproduktion liegt. Weniger zufrieden ist man aber bei der Verwechslung zwischen Stadt und Kreis. Warum den Menschen des Landkreises die Unterscheidung von der Stadt so wichtig ist, lässt sich anhand der Zahlen beim Müll erklären. Gilt die Stadt deutschlandweit als Müllhochburg, schneidet der Landkreis Bamberg in den Statistiken deutlich besser ab.

Auch der Landkreis Bamberg ist Hausmüllhochburg

Die gute Nachricht vorweg lautet, dass die Gesamtmüllmengen jährlich um gut zwei Prozentpunkte zurückgehen. Ebenfalls gut klingt die Tatsache, dass jeder Landkreisbewohner circa 177 Kilogramm weniger Müll produziert als die Nachbarn aus der Stadt. Trotz aller Distanzierungsversuche müssen sich die Verantwortlichen der Kritik aussetzen, zu wenig für die Vermeidung von Abfällen getan zu haben. Geht es nach Erhebungen der jüngsten Müllstatistik, würde der Landkreis fast in den TOP 10 von Deutschlands größten Hausmüllhochburgen landen. Mit rund 530 Kilogramm liegt das Pro-Kopf-Aufkommen satte 14 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Ein Grund hierfür könnte die Senkung der Abfallgebühren für die graue Restmülltonne sein. Diese ist durch neue Vertragsabschlüsse mit Verwertungsanlagen möglich geworden. Da aus Rest- und Sperrmüll Energie gewonnen wird, lohnt sich die Müllverbrennung und die Bürger können mit geringeren Abgaben entlastet werden. Allerdings stehen diese Entwicklungen im Gegensatz zur bundesweiten Zielsetzung der Müllvermeidung. Während Bürger anderer Kommunen mit kleineren Tonnenmodellen und steigenden Gebühren zur besseren Mülltrennung und -vermeidung motiviert werden sollen, bleiben die bisherigen Tonnengrößen im Landkreis Bamberg bestehen und anstatt einer Gebührenanhebung erfolgte eine Senkung.

Recyclingquote gerät ins Stocken

Die hohen Restmüllzahlen bestätigen, dass nach wie vor zu wenige Stoffe in der Wiederverwertung landen. Leichtverpackungen sollen eigentlich über den gelben Sack entsorgt werden, doch dieses Modell weist Tücken auf. Zwar kommen die meisten Bürger der Mülltrennung nach, aber häufig scheint es an der Informationspolitik zu mangeln. Seitens der Kreisverwaltung ist nur ein Modell des gelben Sacks zulässig, was an offiziellen Ausgabestellen erworben werden muss. Vielerorts geht der Trend aber dazu, einfache Müllsäcke an den Straßenrand zu stellen, um sich Kosten und Wege zu sparen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass fälschlicherweise Hartkunststoffe über den gelben Müll zu den Aufbereitungsstationen gelangen. Diese gelten aber nicht als gewöhnlicher Verpackungsmüll und lassen sich nur schwer weiterveräußern. Daher setzt der Landkreis nun auf einen stärkeren Dialog und informiert seine Bürger auch per App über Abholtermine und die korrekte Mülltrennung. Experten gehen diese Maßnahmen allerdings nicht weit genug und sie befürchten ein weiteres Verfehlen der angestrebten Recyclingquote. Der Landkreis hält dagegen und verweist auf ein rückgängiges Abfallaufkommen.

Hohe Auflagen bei der Abgabe von Bauabfällen

Kein seltenes Bild sind vollgeladene Anhänger und Baufahrzeuge, die keinen Bauschutt abliefern dürfen. Grund dafür ist die Vorschrift, dass an den kreiseigenen Entsorgungshöfen nur ein halber Kubikmeter abgegeben werden darf. Zudem schreibt der Betrieb eine penible Trennung zwischen Porenbetonsteinen und anderen Bausubstanzen vor.

Behördenirrsinn mit Containerbestellung umgehen

Wer im Landkreis Bamberg Bauschutt, Sperrmüll oder Grünschnitt entsorgen möchte, sollte auf die Bestellung eines Containers zurückgreifen. Das spart das vorgeschriebene Sortieren diverser Baustoffe und obendrein den Aufwand der Entsorgung mit dem eigenen PKW. Um die Abfuhr kümmert sich der regionale Partner, der den gewünschten Container bereitstellt. Den Kontakt gibt es hier.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Bamberg

Heiligenstadt, Hallstadt, Scheßlitz, Hirschaid, Memmelsdorf, Bischberg, Litzendorf, Strullendorf, Schlüsselfeld, Stegaurach, Burgebrach, Altendorf, Baunach, Breitengüßbach, Burgwindheim, Buttenheim, Ebrach, Frensdorf, Gerach, Gundelsheim, Kemmern, Königsfeld, Lauter, Lisberg, Priesendorf, Oberhaid, Pettstadt, Pommersfelden, Rattelsdorf, Reckendorf, Schönbrunn, Stadelhofen, Viereth-Trunstadt, Walsdorf, Wattendorf, Zapfendorf

Postleitzahlen im Landkreis Bamberg

91332, 96103, 96110, 96114, 96117, 96120, 96123, 96129, 96132, 96135, 96138, 96146, 96148, 96149, 96154, 96155, 96157, 96158, 96161, 96163, 96164, 96167, 96169, 96170, 96173, 96175, 96178, 96179, 96182, 96185, 96187, 96191, 96194, 96196, 96199

Alle Informationen zu Abfallcontainern für Bamberg, Landkreis finden Sie hier:

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Abfallcontainer für Bamberg, Landkreis bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Bamberg, Landkreis verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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