Nürnberger Bürger produzieren jede Menge Hausmüll

Die kreisfreie Stadt Nürnberg ist hinter München die zweitgrößte Stadt des Freistaates Bayern. Zugleich gehört sie mit rund 510.000 Einwohnern zu den 15 größten Städten im Bundesgebiet. Allein im Jahr 2015 konnte ein Bevölkerungszuwachs von etwa 10.000 verzeichnet werden. Nürnberg ist Zentrum der gleichnamigen Metropolregion, der 3.500.000 Menschen angehören. Die guten Konjunkturaussichten beflügeln insbesondere die Dienstleistungsbranche, in der die meisten Menschen arbeiten. Das verfügbare Einkommen jedes einzelnen Bürgers beträgt im Schnitt fast 22.000 Euro. Damit ist Nürnberg eine relativ wohlhabende Stadt. Beim Thema Müll ist die Politik aber dringend gefordert, denn mehr Menschen produzieren in Summe nicht nur mehr Müll, sondern stellen die Stadt auch vor große Herausforderungen beim Recycling.

Hausmüllhochburg Nürnberg

Wahrlich könnte es schönere Titel geben, als den einer Hausmüllhochburg. Jüngste Studien haben aber genau das bestätigt, denn in Nürnberg fällt jede Menge Hausmüll an. Dieser setzt sich aus Sperrabfällen und Restmüll zusammen. Den Zahlen nach produziert jeder Einwohner davon 253 Kilogramm im Jahr. Im Vergleich mit anderen Teilen der Republik sind das immerhin 29 Prozent mehr als anderswo. Am Gesamtmüll nehmen Hausabfälle einen Anteil von 51 Prozent ein und somit mehr als die Hälfte. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Mengen an wiederverwertbaren Abfällen knapp darunterliegen. Das schlägt sich vor allem in den Entsorgungskosten nieder, denn die Beseitigung von Hausmüll ist der größte Kostenfaktor. Zwar wird aus dem sogenannten Verbrennungsmüll Energie gewonnen, doch Aufarbeitung und Nachsortierung sind teuer. Vieles was im Restmüll landet, gehört eigentlich in ein anderes Tonnenformat und könnte als Rohstoff weiterverwendet werden. So zum Beispiel Bio- und Verpackungsabfälle, die nach wie vor massenhaft falsch entsorgt werden.

Armutsquote als Faktor der hohen Müllbelastung

In der Gesamtmüllstatistik relativieren sich die Zahlen ein wenig, denn mit einem Pro-Kopf-Aufkommen von 499 Kilogramm belegt Nürnberg einen Mittelfeldplatz. Allerdings liegt auch dieses über dem Bundesdurchschnitt; genauer gesagt um sieben Prozent. Der anfangs erwähnte Wohlstand der Stadt bezieht sich auf das Durchschnittseinkommen und in Nürnberg selbst klafft eine riesige Kluft zwischen Arm und Reich. Dem hohen Verdienst steht eine Armutsquote von 12 Prozent entgegen. Gestiegene Lebenshaltungskosten zwingen viele Haushalte zum Sparen und dieses beginnt meist beim Essen. Sozialschwächere Menschen neigen demnach dazu, eher auf Fertig- als auf teurere Bio- und Frischeprodukte zurückzugreifen. Diese verursachen durch ihre Umverpackungen aber deutlich mehr Müll. Die Mengen übersteigen innerhalb von vier Wochen schnell das Volumen des Wertstoffmülls und gelangen an den Haushalten in den Restmüll. Hierbei handelt es sich um ein bundesweites Phänomen, von dem insbesondere Kommunen mit einer hohen Armutsquote betroffen sind. Ein weiteres Problem besteht nach Ansicht von Experten darin, dass noch immer zu viele Lebensmittel unnötig mit Plastik verpackt werden; ganz gleich ob es sich um Fertigprodukte oder Biogemüse handelt.

Baubranche lässt Abfallaufkommen steigen

Einen erheblichen Teil trägt aber auch das Baugewerbe zum Gesamtmüllaufkommen bei. Diese Mengen tauchen zwar nicht im Städtevergleich auf, aber dennoch nehmen sie einen gewissen Einfluss. Das Bevölkerungswachstum fordert zahlreiche Neubauprojekte und Sanierungsarbeiten im Altbestand. Viele Abfälle daraus werden als Sperrmüll deklariert und über den Posten entsorgt. Beispielsweise bei Entrümpelungsarbeiten oder bei der Entsorgung von alten Türen, Fenstern und Dachsparren. Was viele nicht wissen ist, dass auch hier hohe Auflagen in punkto Mülltrennung gelten. Wer nun also gemischten Müll anliefert, muss damit rechnen, dass am Entsorgungshof nachsortiert werden muss oder höhere Abgabegebühren anfallen.

Entsorgungsstress vermeiden: Container bestellen

Je größer die Mengen an Bauschutt, Sperrmüll und Co. sind, desto aufwendiger wird die Entsorgung. Dieser Schritt lässt sich mit einer Containerbestellung deutlich bequemer beschreiten, denn selbst große Mengen können in einem Zuge entsorgt werden. Diese Aufgabe übernimmt der regionale Partner und stellt den gewünschten Container auf Anfrage bereit. Den Kontakt gibt es hier.

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