Limburg-Weilburger Nachhaltigkeitskonzept geht auf: Aus Müll wird Energie

Limburg-Weilburg - bereits der Name verleitet zu kreativen Wortspielen, denen die mehr als 170.000 Einwohner des hessischen Landkreises allerdings sehr gelassen entgegensehen. Denn sie fühlen sich pudelwohl in ihrer Heimat, die zwischen den Metropolregionen Frankfurt a.M. und Köln/Bonn liegt. Ein bischöflicher Finanzskandal führte ihre Kreisstadt Limburg an der Lahn vor wenigen Jahren zu einer unrühmlichen Bekanntheit. Doch dem Image hat es dies nicht geschadet, denn seitdem sind die Gästezahlen rasant angestiegen. Neben der weltweit bekannten Kirchenarchitektur hat der Landkreis Limburg-Weilburg aber noch etwas Beachtliches zu bieten: Ein erfolgreiches Nachhaltigkeitskonzept, durch das aus Müll Energie gewonnen wird.

Mit Deponiegasen zu Strom und Wärme

Mehr als 500.000 Euro hat der Landkreis in ein neues Blockheizkraftwerk investiert, um aus Deponiegasen Strom und Wärme zu gewinnen. Das Werk wurde auf der Deponie in Beselich errichtet und soll im Jahr rund 2.500.000 Kilowattstunden Elektrizität produzieren. Mit den Mengen kann umgerechnet ein ganzes Dorf mit 625 Drei-Personen-Haushalten versorgt werden. Bei steigenden Energiepreisen ein lukratives Geschäft, denn Experten gehen davon aus, dass sich die Investitionen innerhalb von 10 Jahren amortisieren. In Zeiten des Klimawandels und zunehmenden Umweltbelastungen geht der Landkreis Limburg-Weilburg einen ersten wichtigen Schritt, um klimaeffizient zu wirtschaften. Die unter Verschluss liegenden Müllberge der stillgelegten Deponie zeigen, wie Abfälle und Altlasten in brauchbare Energie umgewandelt werden können. Die Technologie ist jedoch nicht unumstritten, da letztendlich wieder CO2 abgegeben wird. Ein Kreislaufmodell verdeutlicht allerdings den Mehrwert der Methode, denn es bedarf keiner weiteren fossilen Brennstoffe.

Ertragreiche Agrarlandschaften zeichnen den Landkreis aus

Einen ökologischen Mehrwert erzielen auch die Agrarflächen des Landkreises Limburg-Weilburg. Inmitten der Mittelgebirgszüge des Taunus und des Westerwaldes durchzieht die Tallandschaft der Lahn das Kreisgebiet. Ein positiver Klimaeinfluss herrscht am sogenannten Limburger Becken, das zudem von nährstoffreichen Böden profitiert. Diese Gegebenheiten machen den Kreis zu einer der ertragreichsten Agrargebiete in ganz Hessen. 19 Städte und Gemeinden gehören dem Landkreis an und auf einer Fläche von 738,48 Quadratkilometern kommen 233 Einwohner pro eines gleichen. In den kleinen Ortschaften leben zum größten Teil jeweils unter 10.000 Menschen. Lediglich die Kreisstadt Limburg sticht mit fast 35.000 Einwohnern hervor. Mittelalterliche Fachwerkhäuser und der Dom aus dem dreizehnten Jahrhundert machen die Stadt zu einem Touristenmagnet. Auch die umliegenden Bereiche sind ähnlich und vor allem ländlich geprägt, vor allem durch alte Bauernhöfe, romantische Burgen und schmale Straßenzüge.

Landkreis erfreut sich wachsender Bevölkerungszahlen

Ebenso beachtlich ist die Entwicklung der Bevölkerungszahlen. Zwar waren diese seit dem Höhepunkt 2001 kurzweilig rückläufig, doch ist im Vergleich zu 1987 ein Anstieg von plus 20.000 zu verzeichnen. Die Bundesregierung hat Limburg-Weilburg mit dem Titel "Ort der Vielfalt" ausgezeichnet, als Vorbild für Integration und kulturelle Vielfältigkeit. Die Arbeitslosenquote liegt in dem Gebiet deutlich unter fünf Prozent, denn auch wirtschaftlich steht der Landkreis gut da. Als Wirtschaftszweig nimmt der Tourismus eine immer stärkere Rolle ein. Nicht nur die Ortschaften, sondern auch die knapp 30 Naturschutzgebiete ziehen jedes Jahr zahlreiche Gäste an. Daraus resultiert letztendlich auch eine höhere Müllbelastung, auf die sich alle politischen Gremien mit einer schärferen Gesetzgebung eingestellt haben.

Falschsortierer zahlen drauf - Müllgebühren sind leicht angestiegen

Im Fokus der Bestrebungen steht die korrekte Mülltrennung bis hin zur ordnungsgemäßen Entsorgung. So sind die Gebühren für die Müllabfuhr in den letzten Jahren leicht angestiegen. Die Haushalte sind zudem aufgefordert, selbst auf die richtige Mülltrennung zu achten. Verstärkt kommt es zu Kontrollen, da ein Großteil des Biomülls durch Fremdstoffe belastet ist. Falsche Befüllungen der Tonnen können dazu führen, dass der Müll vor der Haustür stehen bleibt und nur gegen eine Zusatzgebühr mitgenommen wird.

Für größere Mengen gibt es Container

Sperrmüll, Bauschutt oder auch Grünschnitt verursachen meist größere Abfallmengen, die nicht in den Hausmüll gehören. Für diese Stoffe stellt der Entsorgungsdienstleister vor Ort Container bereit. Den Kontakt zum regionalen Partner gibt es hier.

Entsorgungsgebiete in Limburg-Weilburg

Städte und Gemeinden in Limburg-Weilburg

Weilburg, Weilmünster, Löhnberg, Mengerskirchen, Weinbach, Merenberg, Bad Camberg, Limburg, Hadamar, Runkel, Hünfelden, Dornburg, Elz, Villmar, Brechen, Beselich, Selters, Waldbrunn, Elbtal

Postleitzahlen in Limburg-Weilburg

35781, 35789, 35792, 35794, 35796, 35799, 65520, 65549, 65550, 65551, 65552, 65553, 65554, 65555, 65556, 65589, 65594, 65597, 65599, 65604, 65606, 65611, 65614, 65618, 65620, 65627

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Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Limburg-Weilburg verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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